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Built By Data
Built By Data

EIT Digital Der Bauprozess ist zeitaufwändig; jede Funktion, von der Planung über die Produktion bis hin zur Konstruktion, folgt einem linearen Workflow, bei dem ein großer Teil der Aufgaben manuell ausgeführt wird. Die erste Entwurfsphase ist in der Regel digital und agil, aber auch der Entwurfsprozess in der Architektur- und Baubranche ist deutlich langsamer als in anderen Branchen. Beispielsweise in der Automobil- oder Fertigungsindustrie, wo Automatisierung und Digitalisierung über den gesamten Produktionsprozess und Lebenszyklus eines Produktes eine Schlüsselrolle spielen.

Das Innovationsprojekt, Built By Data, zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen. Built By Data soll einen nahtlosen digitalen Prozess vom Ende der Entwurfsphase bis zum Betrieb der Baustelle zu schaffen. Im Jahr 2018 konzentriert sich das Projekt speziell auf die Anwendung dieser Methode zur Verbesserung des Sehkomforts der Bewohner, z.B. zur Vermeidung von Blendung durch die Sonne. Modernste parametrische Werkzeuge werden mit Daten aus dem Geographischen Informationssystem (GIS) und der offenen Gebäudeinformationsmodellierung (BIM), z.B. Klimadaten, sowie digitalen Fertigungsmethoden kombiniert, um eine Sekundärfassade eines Gebäudes zu erstellen.

Erste Versuch am ‚Haus der Statistik‘ in Berlin

Ein Versuchsfeld für dieses Experiment wurde bereits identifiziert: das ‚Haus der Statistik‘ in Berlin, ein Komplex ostdeutscher Gebäude aus den späten 60er Jahren, die aus Betonfertigteilen und Verbundelementen gebaut wurden. Das Team rund um Built By Data wird die Geometrie der Nordwestfassade des Gebäudes optimieren, um den visuellen Komfort, die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern.

Ziel des Teams ist es, einen "Closed-Loop-Digital-Design-Workflow" zu schaffen, der einen Feedback-Kreislauf für Architekten beinhaltet, der ihnen hilft, die nächste Generation von Gebäuden zu optimieren. Dies wird sowohl durch die Integration verschiedener Warenwirtschafts- und Produktlebenszyklus-Systeme durch Software-Plug-Ins, die verschiedene Datentypen zusammenführen können, als auch durch den Einsatz von Internet of Things (IoT)-Sensoren erreicht, die diese Daten zur Optimierung der Gebäudeleistung erfassen.

Liss Christine WernerEine unangenehme und unangenehme Blendung entsteht, wenn ein Mensch aus dem Fenster in Richtung Sonne schaut oder wenn direktes Sonnenlicht auf Oberflächen reflektiert wird, die sich im Blickfeld befinden,“ sagt Liss Christine Werner, Leiterin der Aktivität an der TU Berlin. „In solchen Situationen können auch Beschwerden in Form von erhöhter Wärmestrahlung auftreten. Daher ist Sonnenschutz in irgendeiner Form für die meisten Gebäude notwendig.“

Modulare, parametrisch gestaltete Fassadenpaneele sollen das Sonnenlicht umlenken, um den Sehkomfort zu erhöhen. Durch die Integration von IoT-Sensoren können die Intensität von sichtbarem Licht und Blendung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Lärm und andere Parameter gemessen werden.

Bis Ende 2018 wird ein mindestens tragfähiger Prototyp zur Verfügung stehen. Im nächsten Jahr wird die das Projekt Built By Data mit den Schwerpunkten Lärmminderung und akustische Optimierung fortgesetzt. Built By Data wird von EIT Digital und einem Konsortium von Partnern, bestehend aus der TU Berlin als Leitung sowie der Aalto University, Parametric Support, Arup und Digital FabLab Berlin und Design2Production durchgeführt.

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